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Motivation

Wer hat Ihnen geraten, Hörgeräte zu erwerben? 

Im AutaRK-Fragebogen konnten die Befragten angeben, wer ihnen geraten hatte, Hörgeräte zu erwerben. Dabei waren Mehrfachnennungen möglich. 

Die Daten zeigen, dass mit 61 % etwa zwei Drittel der Befragten angaben, dass sie selber besser hören wollten. 55 % bekamen vom HNO-Arzt / von der HNO-Ärztin den Rat, Hörgeräte zu erwerben. Der Partner/die Partnerin oder die Familie waren bei 43 % der Befragten ein Motivationsgrund für den Erwerb von Hörgeräten.  

Motivation für Hörgeräte – Fragebogen-Daten im Überblick 

Datengrundlage für die Auswertung sind die N = 170 Teilnehmenden zwischen 55 und 94 Jahren. In der Tabelle "Motivation für Hörgeräte" sind die Angaben der Befragten zu diesem Aspekt zusammengefasst (siehe Abbildung rechts oder Tabelle als PDF-Dokument).  

Motivation für Hörgeräte und Geschlecht, Alter bzw. Hörschädigung 

An der Fragebogen-Erhebung beteiligten sich gleich viele Frauen und Männer. Im Hinblick auf Geschlecht und Alter zeigten sich bei der Motivation für den Erwerb eines Hörgerätes keine signifikanten Zusammenhänge (Chi-Quadrat-Test; p>0,05). 

Zwischen dem Grad der Hörschädigung (Selbsteinschätzung) und dem Rat des HNO-Arztes/der HNO-Ärztin ergab sich ein signifikanter Zusammenhang (Chi-Quadrat-Test; p<0,05): 

Umso stärker der Grad der Hörschädigung, desto häufiger riet die HNO-Ärztin/der HNO-Arzt zum Hörgerät. 

 

Lebensqualität, soziale Teilhabe und Freude am Hören  was motiviert die Interviewten, Hörgeräte zu tragen? 

Auch bei der Motivation für Hörgeräte spiegeln die Daten aus den qualitativen Interviews im Wesentlichen die Ergebnisse des AutaRK-Fragebogens wider. Nachfolgend werden soziale TeilhabeLebensqualität und die Freude am Hören näher beleuchtet, welchen Unterschied es macht, ob die ersten Hörgeräte noch zu Berufs-Zeiten oder während des Ruhestandes angepasst werden, und warum es gerade auch im Alter wichtig ist, gut zu hören. 

Der Einfluss der Angehörigenwie und warum Hörakustiker und -Akustikerinnen Angehörige bei der Hörgeräte-Anpassung mit einbeziehen und warum es so sehr darauf ankommt, dass die Betroffenen selbst besser hören wollendarum geht es im Abschnitt Einfluss der Angehörigen.  

 

Höranstrengung, Lebensqualität und soziale Teilhabe 

Schwerhörigkeit im Alter kommt oft schleichend und Betroffene entwickeln über die Zeit Strategien, um ihre Hör-Probleme zu kompensieren – beispielsweise können sie sich mit Vorwissen über das Gesprächs-Thema, die beteiligten Personen und die üblichen Abläufe vieles zusammenreimen, was sie nicht richtig gehört haben (siehe auch das Kapitel zu Kommunikations-Strategien)Das Kombinieren und Ergänzen fehlender Informationen wird mit zunehmender Schwerhörigkeitvor allem ohne Unterstützung durch Hör-Technik – aber immer anstrengender:

Wenn Sie sehr angespannt sein müssen und die Ohren spitzen und langziehen, damit Sie was mitkriegen, dann fehlt ein bisschen der Wohlfühl-Effekt. Der geht Ihnen verloren. Das ist eigentlich der Verlust an Lebensqualität. 
(Werner M.* | 82 Jahre | trägt HG ab und zu | Int09, Pos. 748-749) 

 

Es ist unter anderem dieser Verlust an Lebensqualität, der die 74-jährige Ingeborg B.* dazu motiviert hat, sich Hörgeräte verschreiben zu lassen: 

Also in der Regel geht es noch [ohne Hörgeräte]. Aber ich muss schon genau hinhören. Also dass man sich einfach so mit jemandem unterhält und dann hört man so rechts noch son Neben-Gespräch und kann das so mit-lauschen, das geht, glaube ich, immer weniger. Also das ist auch so’n Problem, dass ich mich in manchen Situationen schon sehr konzentrieren muss.“  
(Ingeborg B.* | 74 Jahre | bekommt erstes HG angepasst | Int02, Pos. 76) 

 

Hörgeräte können kein gesundes Gehör ersetzen. Wenn sie gut eingestellt sind, können sie die Hör-Anstrengung in vielen Situationen aber erheblich verringern: 

„Durch die Hörgeräte ist meine ganze Umgebung lauter, nehme ich das dann ganz anders wahr. Ich mach sie rein, das ist schöner. […] Ich kann mich auch ohne unterhalten, aber das ist dann, ich rede durch ein Taschentuch und alle anderen durch drei. 
(Stephan N.* | 43 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int10, Pos. 126) 

Das wiederum erleichtert schwerhörigen Menschen die Teilhabe am sozialen Leben: 

„[Das Hörgerät] ist eigentlich dazu da, dass man am Gespräch und am täglichen Leben teilnehmen kann, ne? Damit man nicht außen vor ist und hört nichts mehr und sagt, ach, was geht mich das alles an?“ 
 (Ingrid P.* | 82 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int17, Pos. 50) 

 

Nachdem sie ihre Hörprobleme bemerkt haben, warten Betroffene oft noch mehrere Jahre, bis sie zum HNO-Arzt, zur HNO-Ärztin gehen oder ins Hörakustiker-Fachgeschäft, um ihr Gehör überprüfen zu lassen. Auch zögern viele, sich Hörgeräte verschreiben zu lassen bzw. die verschriebenen Geräte dann regelmäßig zu tragen (zu den Gründen hierfür siehe das Kapitel Einstellung zu Hörgeräten). 

Wenn das Zuhören jedoch immer anstrengender wird und es immer häufiger zu Missverständnissen kommt, beginnen manche, sich aus sozialen Situationen zurückzuziehen. Dieser Prozess setzt meist ebenso schleichend ein wie die Schwerhörigkeit selbst. Die 60-jährige Susanne A.* hat so eine Phase durchlaufen und erinnert sich rückblickend:

„Seit ich wieder besser höre, seit ich wieder regelmäßig kommuniziere mit anderen und wieder viel mehr mit meinen Freunden unternehme, ist man viel offener, viel, viel lockerer. Ich fühle mich einfach so mehr mitten im Leben wieder. 
Aber das merkt man nicht, solange man diese Hörgeräte nicht trägt. Das merkt man erst, sagen wir mal, vielleicht ein, zwei Jahre, nachdem man die bekommen hat, dass man denktOh, du nimmst ja viel mehr wahr, du bist ja viel mehr mittendrin. 
Und diese Zeit zu überstehen, das ist das, was ich jedem sagen würde, bitte, bitte, bitte haltet durchKämpft darumEs ist lebensqualitäts-verbessernd. Auf jeden Fall. Also ich denke heute auch, warum hast du es nicht eher gemacht? Dann denke ich, Quatsch, die Zeit ist vorbei. Du kannst es nicht zurückholen. Sei dankbar, dass du heute so wieder hören kannst, dass du so wieder teilnehmen kannst.
(Susanne A.* | 60 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int01, Pos. 487)

 

Erstes Hörgerät im Ruhestand – aktiv sein im Alter ist das Allerwichtigste 

Menschen aller Alters-Gruppen sind in unterschiedlichem Maße sozial eingebunden. Hörakustiker A3 stellt fest, dass allein Lebende ihre Schwerhörigkeit oft später bemerken und auch weniger motiviert sind, Hörgeräte zu tragen: 

„Gefühlt ist es so, dass es vor allem allein Lebende sind, die diese Notwendigkeit der Versorgung so für sich nicht erkennen. Sicherlich mangels der, ja, kommunikativen Situationen. Und wenn die dann noch in ner baulichen Umgebung wohnen, wo die eigene Lautstärke von Radio und TV-Gerät unproblematisch ist, dann haben die keinerlei Veranlassung, ihr Gehör infrage zu stellen. 
Und dann kommen die, weils bei ner HNO-Standard-Kontrolle auffällt oder weil die einmal im Vierteljahr auftretende Verwandte das bemerkt, kommen die dann zu uns und machen das auch mit, das ganze Thema Hörgeräte-AnpassungAber am Ende fehlt dann im Alltag die Motivation, das zu tragen.
(Hörakustiker A3 | Int23, Pos. 28-30)

Wer wenig Kontakt mit Familie, Freundes- und Bekanntenkreis hat, sich nicht im Verein, in der Gemeinde, in der Nachbarschaft engagiert und kaum an Veranstaltungen wie Theater, Kino, Vorträgen usw. interessiert ist, hat in der Tat weniger Anlässe, um gut zu hören. 

 

Menschen, die im Ruhestand schwerhörig werden, sind im Vergleich zu anderen Bevölkerungs-Gruppen weniger äußerem Druck ausgesetzt, gut hören zu müssen. Sie können relativ frei entscheiden, womit sie ihre Zeit verbringen möchten, mit welchen Menschen sie wieviel Kontakt suchen – und das macht es leichter, sich aus anstrengenden und unangenehmen Hörsituationen zurückzuziehen, da dies zumindest kurzfristig kaum negative Folgen nach sich zieht. 

Ziehen sich schwerhörige Menschen allerdings immer weiter zurück und geben immer mehr Hobbys und Interessen auf, begünstigt das langfristig die Entstehung von Depressionen und den Abbau kognitiver Fähigkeiten. Verstärkt wird diese Tendenz, wenn weitere gesundheitliche Probleme hinzukommen und die Mobilität eingeschränkt ist.  

Die 82-jährige Ingrid P.* ist sehr darum bemüht, ihren Alltag aktiv zu gestalten, sie beobachtet solche Rückzugs-Tendenzen allerdings in ihrem Bekanntenkreis:

„Aber wenn man dann [denkt], ach, ich bin nur Rentner, das reicht (lacht). Ja, viele werden dann ein bisschen lässig und das soll man ja nicht sein. Ich sage ja, aktiv sein im Alter ist das Allerwichtigste, was es gibt, ne? Wenn ich schon wie gestern einen ganzen Tag nur zuhause [bin], ich hatte nur Wäsche und da war ich dann so unglücklich. Nichts ist los, das geht nicht.“ 
(Ingrid P.* | 82 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int17, Pos. 605) 

 

Gute Hör-Versorgung eine Basis für Kommunikation und Autonomie im Alter 

Der Interviewte R1 ist in einer Reha-Klinik leitender Arzt. Bei älteren Menschen begegnet ihm häufig die Einstellung, dass gutes Hören im Alter nicht mehr so wichtig sei. Er hält dem entgegen: 

Wenn die sagen, och, in meinem Alter brauch ich nicht mehr alles hören. Und ich sag, nee, gerade in deinem Alter musst du mehr hören, ja? Denn du musst gut hör-versorgt sein, das sind so viele Veränderungen, die im Alter kommenDu verkleinerst dich vielleicht, vielleicht ist der Partner gestorben, ja? Ziehst umwas muss da alles organisiert werdenDas geht alles über Kommunikation. 
Es kann sein, es ist üblich, dass man im Alter vielleicht auch öfter mal im Krankenhaus ist und öfter beim Arzt sitzt. Da musst du möglichst alles verstehen. Und wenn dus nicht verstehst, dann sage bitte, dass dus nicht verstanden hastDas ist deine einzige Chance, da klarzukommen, ne? Also immer wieder auch dieses Mut-Machen sorge für dich selbst. Die anderen werdens kaum tun. So ist ja die Situation.
 
(Arzt Reha-Einrichtung R1 | Int26, Pos. 263)

 

 

Im Vergleich dazu: Das erste Hörgerät während der Berufstätigkeit 

Wer noch berufstätig ist, ist häufig mehr äußeren Zwängen ausgesetzt, gut hören zu müssen, als Menschendie sich bereits im Ruhestand befinden. Für die 65-jährige Angelika O.*, die noch zu Berufs-Zeiten durch einen Unfall schwerhörig geworden ist, war es zunächst ein Schock, als ihr HNO-Arzt ihr mitteilte, dass sie ohne Hörgeräte ihren Beruf nicht mehr würde ausführen können. Sie musste diesen Schock-Zustand allerdings schnell überwinden, um als alleinstehende Mutter sich und ihr Kind versorgen zu können

„Je mehr gesundheitliche Einschränkungen du hast, je mehr du also für dich selber akzeptieren musst, das geht nicht mehr im vollen Maße […] das und das kannst du nicht mehr, das und das möchtest du noch beziehungsweise musst du noch schaffen, allein um deine Existenz für dich und dein Kind weiter zu sichern[…] Um diese Existenz dir weiterhin zu erhalten, brauchst du verschiedene Hilfsmittel. So. Du brauchst Hörgeräte. […] 
Also musst du sehen, wie gehst du jetzt strategisch da vor? Also arbeiten solange es geht zu organisieren? Und da hab ich dann von Anfang an die Möglichkeiten abgecheckt, die ich hatte. Also sprich, Schwerhörigen-Verband, alles, was ich an Materialien hatte, durchgeguckt und dann Aufsaugen an Wissen so viel wie möglich. 
(Angelika O.* | 65 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int16, Pos. 322-324) 

Weiter berufstätig sein zu können, um sich und die Familie zu versorgen, ist eine wichtige Motivation, Hörgeräte zu erwerben und sie auch regelmäßig zu tragen. Die Informations-Suche, die Anpassung der Hörgeräte, die Eingewöhnung und manchmal auch – wie im Fall von Angelika O.*– langwierige Auseinandersetzungen mit den Kosten-Trägern sind allerdings aufwändig und kommen zu den „normalen“ beruflichen Belastungen noch dazu. Das kann vor allem bei Betroffenen, die ohne Hörgeräte „noch irgendwie durchkommen“, dazu beitragen, dass sie die Geräte dann doch nicht tragen:  

„Zu meinem beruflichen Stress kam dann dieser Stress mit den Hörgeräten noch dazu. Die Hörgeräte landeten in der Schublade. Und dort blieben sie für immer.“  
(Sabine E.* | 70 Jahre | trägt HG in bestimmten Situationen | DJ02, Pos. 57) 

 

Insgesamt hat Hörakustikerin A1 in ihrer täglichen Praxis aber den Eindruck, dass Menschen, die noch zu Berufs-Zeiten ihr erstes Hörgerät bekommen, sich schneller daran gewöhnen: 

Wenn wir jüngere Leute haben, gerade auch noch Berufstätige, die steigen ziemlich schnell ein und da gibts ganz, ganz wenig Probleme. Je älter ne Person ist und vor allem, [wenn sie] zum ersten Mal ein Hörgerät bekommt, da wirds immer schwierigerIch glaube, das liegt an der Gewöhnung oder an der Unfähigkeit, sich wieder umzugewöhnen oder auf neue Sachen gegebenenfalls einzustellen, anzupassen und zu akzeptieren, so wie sie dann sind. 
(Hörakustikerin A1 | Int20, Pos. 13) 

 

Freude, Klänge und Geräusche (wieder) zu hören 

Hörgeräte ermöglichen schwerhörigen Menschen eine selbstbestimmtere soziale und berufliche Teilhabe – sie sorgen aber nicht nur für ein besseres Sprach-Verständnis. Die 85-jährige Gisela L.* freut sich beispielsweise, dass sie mit ihren Hörgeräten die Vögel (wieder) zwitschern hören kann:  

 „Auf jeden Fall gehört’s bei mir dazu, wenn ich früh aufstehe und gewaschen und gekämmt bin, dann kommt das Hörgerät rein und dann erst sage ich, ach jetzt, Gott sei Dank, jetzt höre ich wieder alles (lacht). Schönes Gefühl, was zu hörenIch höre immer die Vögel draußen singen, wenn ich mich da hinsetze. Das würde ich ja alles nicht mehr hören.“ 
(Gisela L.* | 85 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int08, Pos. 55) 

 

Einige Interviewte können Musik mit Hörgeräten besser genießen: 

„Ich singe meinen Kindern abends immer noch ein Gute-Nacht-Lied. Und meine eigene Stimme klingt viel, viel schöner, wenn ich Hörgerät trage. Musik insgesamt klingt voller und abgerundeter und viel schöner.“ 
(Sandra D.* | 49 Jahre | trägt HG ab und zu | Int04, Pos. 335) 

 

Manche waren lange unversorgt schwerhörig und haben in dieser Zeit viele Geräusche vergessen bzw. verlernt, sie zuzuordnen: 

„Da hatte ich noch fünfzig Prozent HörfähigkeitIch hab kein Uhr-Ticken gehört, kein Papier-Rascheln. Wenn ich auf Arbeit war, ich hörte keine Schritte auf’m Flur. Später, wenn so manche mit Absatz-Schuhen lang kamen – oh, was ist denn das für’n Geräusch? Also das sind alles Sachen gewesen, die man nicht mehr kannte.“ 
(Renate H.*| 77 | HG regelmäßig | Int12 B8 Pos. 267)

 

Auch wenn es in der ersten Zeit mit Hörgerät anstrengend sein kann, sich das neue Hören zu gewöhnen (siehe auch das Kapitel Audio-Therapie), so empfinden es doch viele als Bereicherung für ihr Leben, mit ihren Hörgeräten wieder Zugang zur Welt der Klänge und Geräusche zu haben: 

Gegen das Hörgerät wäre ich nie gewesen. Muss ich ganz ehrlich sagen, weil seit ich das habe, ich sage ja, das ist für mich die Welt. Ich höre alles wieder. Und ich höre alles schön. Ich bin sehr zufrieden. […] Plötzlich habe ich den Blinker gehört, den habe ich vorher gar nicht gekannt. Ich habe gar nicht gewusst, dass das klackt.“ 
(Jürgen I.* | 69 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int05, Pos. 506-508) 

 

Nicht alle Betroffenen empfinden das allerdings im gleichen Maße. Wenn Hörakustikerin A1 ihre Kundinnen und Kunden fragt, warum sie ihre Hörgeräte nur selten tragen (sie kann die Trage-Dauer auf ihrem Computer einsehen), so hört sie oft Antworten wie:   

„Ich hab ja niemanden, mit dem ich spreche. Da kommt dann immer die Erklärung, alle Geräusche, Toiletten-Spülung, Kühlschrank brummt, Ticken der Uhr sind ja auch Dinge, die gehört werden müssen aber die sagen sich, ist ja nicht schlimm, wenn ich die nicht höre, oder mir ist es angenehmer, wenn ich sie nicht höre. 
(Hörakustikerin A1 | Int20, Pos. 18) 

 

Insgesamt deutet vieles in den qualitativen Daten darauf hin, dass neben einer guten sozialen Einbindung die Fähigkeit, (unter anderem das Hören) zu genießen, einen wichtigen Einfluss darauf hat, ob schwerhörige Menschen Hörgeräte erwerben und regelmäßig tragen – insbesondere dann, wenn sie das Bedürfnis nach Genuss und Lebensqualität auch ernst nehmen und selbstbewusst dafür eintreten (siehe auch das Kapitel Einstellung zu Hörgeräten). 

 

*Die Namen der Interviewten wurden geändert. 

 

 

 

Grafiken und Diagramme:

Motivation für Hörgeräte

Abbildung 1:
Motivation für Hörgeräte


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