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Tele-Hören

Video-Sprechstunden und Fern-Anpassung

Im AutaRK-Fragebogen gaben weniger als ein Fünftel der Befragten (17,6 %) an, dass sie Video-Sprechstunden mit ihrer Hörakustikerin oder ihrem Hörakustiker als hilfreiche Möglichkeit sehen, um sich über Hören und Hörtechnik zu informieren. Video-Sprechstunden mit Ärztinnen und Ärzten betrachten sie noch seltener als hilfreich (13,2 %). Die Befragten bevorzugen mit überwältigender Mehrheit das persönliche Gespräch vor Ort (siehe auch das Kapitel Informations-Kanäle). 

Dass Video-Sprechstunden so wenig Resonanz finden, hat mehrere Gründe. Vor allem Hochaltrige haben teilweise keinen eigenen Internet-Zugang, was diese Option für sie von vornherein ausschließt (siehe auch Kapitel Internet-Nutzung). In der qualitativen Befragung zeigten sich Interviewte, die über Internet und die notwendigen Geräte verfügen, aber durchaus an tele-medizinischen Angeboten interessiert. Bislang hatte es noch niemand ausprobiertUnter bestimmten Bedingungen konnten sich einige Interviewte aber vorstellen, solche Angebote zu nutzen. Darum soll es im Folgenden gehen. 

 

Video-Sprechstunden mit Ärztinnen und Ärzten 

Auf die Frage, was sie von Video-Sprechstunden mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin hält, antwortet die 71-jährige Dagmar S.*:  

„Ich möchte lieber das persönliche Gespräch [vor Ort]. Gut, es kann sein, man ist mal kräftig erkältet, möchte da auch niemanden anstecken in der Praxis oder was weiß ich. Man ruft an, man hat den Arzt auf Handy vor sich und unterhält sich mit ihm und der sagt, so, jetzt nimmst du mal die und die Medizin und morgen gehts dir wieder gut. Das wäre noch ne Situation, die nebenher mal laufen könnte. Aber wenn ich wirklich krank bin, dann möchte ich das persönliche Gespräch.“ 
(Dagmar S.* | 71 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int19, Pos. 388-389) 

Mit dieser Sichtweise ist sie nicht allein. Bei ernsthaften Erkrankungen wird die persönliche Begleitung ohne technische Vermittlung gewünscht. 

Gerade unter dem Eindruck der Corona-Pandemie erschien den Interviewten Video-Telefonie mit Ärztin oder Arzt vor allem dann als Alternative zum Gespräch vor Ort,  

  • wenn sie selbst gerade ansteckend (aber nicht schwer) krank sind oder um sich vor der Ansteckungs-Gefahr im Wartezimmer zu schützen,  

  • beim Ausstellen von (regelmäßig benötigtenRezepten, die dann idealerweise auch gleich von der Apotheke nach Hause geliefert werden sollten, 

  • bei Nachfragen (etwa bei Arzneimittel-Unverträglichkeiten, Unsicherheiten bei der Medikamenten-Einnahme) und 

  • wenn der Patient oder die Patientin in der Mobilität eingeschränkt ist. 

 

Einige Interviewte wären bereit, Video-Telefonie mit einem Arzt oder einer Ärztin auszuprobieren. Bedingung dafür ist aber eine umfassende persönliche Einführung in den Umgang mit der dazu benötigten Technik: 

[Ich wäre dazu bereit], wenn ich da dann ein bisschen Hilfestellung von euch dann kriegen könnte, dass ich mich dann ein bisschen länger damit auseinandersetze. Was Technik anbelangt, also mir muss man das immer dreimal erklären oder viermal am besten, damit ich das dann einmal so halbwegs begreife und dann nochmal erklären, dann hab ich’s dann vielleicht in meinem Kopf drin.“ 
(Angelika O.* | 65 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int13, Pos. 431) 

Diese Tendenz findet sich auch bei anderen digitalen Angeboten. Einige der Interviewten nutzten souverän die Möglichkeiten des Internets, ein größerer Teil zeigte aber Berührungsängste damit, die sich jedoch mit zielgruppengerechter Anleitung und Unterweisung gegebenenfalls überwinden lassen (siehe auch Kapitel Internet-Nutzung). 

 

Fern-Anpassung von Hörgeräten 

Die Frage nach Video-Sprechstunden mit Hörakustikerinnen und -Akustikern wurde in der qualitativen Befragung im Zusammenhang mit der Möglichkeit zur Fern-Anpassung von Hörgeräten behandelt (sog. „Remote Fitting“). Diese Technik wird mittlerweile von vielen Hörgeräte-Herstellern angeboten. Mithilfe einer App können Hörakustikerinnen oder -Akustiker mit ihren Kundinnen und Kunden kommunizieren (z. B. über Video-Telefonie) und dabei gleichzeitig aus der Ferne über das Internet auf die Hörgeräte zugreifen und deren Einstellungen verändern. 

Auch diese Option hatte unter den Interviewten nur ein einzelner, sehr technik-versierter Hörgeräte-Träger ausprobiert. Die große Mehrheit hatte davon bislang auch noch nie etwas gehört oder gelesen. Stellte man ihnen das Konzept vor, stieß es jedoch meist auf vorsichtiges Interesse.  

Fern-Anpassung – Potenziale und deren Einschränkungen 

Damit Hörgeräte schwerhörigen Menschen im Alltag den optimalen Nutzen bringen, müssen sie vom Hörakustiker oder von der Hörakustikerin auf die spezifischen Hörbedürfnisse ihrer Trägerinnen und Träger eingestellt werden (siehe auch Kapitel Hörgeräte-Anpassung). 

Um zu prüfen, wie gut sich die jeweiligen Einstellungen im Alltag bewähren, müssen die Betroffenen üblicherweise ihre Hörgeräte in verschiedenen Hörsituationen ausprobieren und dann Rückmeldung geben, wo noch Nachbesserungs-Bedarf besteht. Die Hörakustikerin oder der Hörakustiker versucht dann, anhand dieser Rückmeldungen die Einstellungen der Hörgeräte nachzujustieren und die Hörgeräte-Träger und -Trägerinnen können daraufhin erneut ausprobieren, ob sie in den entsprechenden Situationen jetzt besser hören. 

 

Die Anpassung der Hörgeräte-Einstellungen selbst findet in der Regel im Hörakustik-Fachgeschäft statt, in dem die Hörbedingungen ganz anders sind als im Alltag der Hörgeräte-Trägerinnen und -Träger: 

„Man sitzt aber in diesem schallgeschützten Raum. […] Das ist nicht Normalität. Das sag ich jedes Mal. Das ist hier nicht Normalität. Ich kann mich auf diesen Ton konzentrieren, ob ich das Wort verstehe, ist ne andere Frage, aber ich kann mich darauf konzentrieren. Draußen hab ich X andere Geräusche?“ 
(Susanne A.* | 60 Jahre | trägt HG regelmäßig | Int01, Pos. 601-603)

 

Fern-Anpassung bietet die Möglichkeit, Hörakustikerinnen oder -Akustiker zu kontaktieren, während sich die Hörgeräte-Trägerinnen und -Träger gerade in Situationen befinden, in denen sie Hörprobleme haben. Die Einstellungen der Hörgeräte können dann über Fern-Zugriff nachjustiert werden und die Betroffenen können sofort - noch innerhalb der entsprechenden Hörsituation -  austesten, ob sie mit den neuen Einstellungen tatsächlich besser hören oder ob weiter nachjustiert werden muss. Diese Möglichkeit wurde von der Mehrheit der Interviewten positiv aufgenommen und mehrere bekundeten durchaus Interesse, Fern-Anpassung deswegen auszuprobieren. 

 

Einer der befragten Hörakustikerinnen und -Akustiker merkt allerdings an, dass sein anfänglicher Enthusiasmus für die Technik nachgelassen hat – unter anderem, weil es schwer ist, gemeinsame Termine zu koordinieren, in denen seine Kundinnen und Kunden sich in einer Hörsituation befinden, in der sie die Einstellung ihrer Geräte nachjustieren lassen wollen. Die Werbung der Hörgeräte-Hersteller suggeriere, man könne Hörakustiker und -Akustikerinnen bei Hörproblemen jederzeit kontaktieren, in einem Hörakustik-Fachgeschäft, in dem auch Kundschaft vor Ort bedient wird, sei das aber nicht so einfach umsetzbar:  

Ich sitze und warte, dass mich ein Kunde kontaktiert, oder bin mit dem verabredet, dann sorgt das sehr für Verdruss, weil wir oftmals, wenn der Kunde dann das konkrete Problem hat, mit nem anderen Kunden im Präsenz-Geschäft beschäftigt sindDas heißt, Sie müssen tatsächlich Freiräume dafür schaffen, ansonsten funktioniert das nicht. 
(Hörakustiker A3 | Int23, Pos. 246-247) 

 

Fern-Anpassung als Ergänzung zum Besuch im Hörakustik-Fachgeschäft 

Die im vorangegangenen Abschnitt geschilderte Einstellung der Hörgeräte auf individuelle Hörbedürfnisse erfordert normalerweise mehrere Besuche im Hörakustik-Fachgeschäft. Den meisten Interviewten schien das wenig auszumachen, wobei aber auch anzumerken ist, dass in der qualitativen Befragung ausschließlich Menschen aus dem städtischen Raum interviewt  wurden, für die das Hörakustik-Fachgeschäft meist leicht zu erreichen ist (zu den Gründen für die Auswahl der Interviewten siehe das Kapitel Die Umfrage - Qualitativer Untersuchungs-Teil). 

Der persönliche Kontakt zu ihrem Hörakustiker oder ihrer Hörakustikerin spielt für die Interviewten eine wichtige Rolle (siehe auch das Kapitel Hörakustiker und -Akustikerinnen). Video-Telefonie scheint unter den Interviewten aber niemand als „richtigenpersönlichen Kontakt aufzufassen. Aus diesem Grunde bewertet etwa der 82-jährige Werner M.* die Fern-Anpassung als generell unattraktiv: 

„Also, würde ich doch sagen, irgendwo ist dann Gemeinschaft auch wichtig. Denn sonst können wir alle Eremiten werden und so. Das wär nicht so besonders attraktiv, finde ich, nicht?“ 
(Werner M.* | 82 Jahre | trägt HG ab und zu | Int09, Pos. 859) 

 

Die 49-jährige Sandra D.* steht der Fern-Anpassung weniger ablehnend gegenüber, sieht sie für sich aber höchstens als Ergänzung bei besonders kleinschrittigen Anpassungs-Prozessen: 

„Mir persönlich war dieser persönliche Kontakt zur Hörgeräte-Akustikerin wichtig. Auf den ganz zu verzichten, also natürlich, bei mir ist [der Weg zum Akustiker-Geschäft] jetzt auch keine Entfernung gewesen. Aber ich fand das für mich, diese fünf, sechsmal hinzugehen, gut. Man könnte natürlich, wenn man jetzt so’n Prozess hat, der zum Beispiel kleinschrittiger ist, dass man zwischendurch so Video-Sachen zusätzlich macht, kann ich mir denken.“ 
(Sandra D.* | 49 Jahre | trägt HG ab und zu |Int04, Pos. 506) 

Sie könnte sich allerdings vorstellen, dass Fern-Anpassung im ländlichen Raum sinnvoller wäre, wo Besuche im Hörakustik-Fachgeschäft vor Ort für die Betroffenen erheblich aufwändiger sind: 

„Ich glaube, das Gespräch ersetzt es nicht. Aber find ich spannend und realistisch, dass [man per Fern-Anpassung] diese Zwischen-Schritte eben macht. […]Also ich seh’s bei meiner Mutter, mein Vater fährt sie hin und holt sie ne Stunde später wieder ab mit dem Auto und es ist alles immer so kompliziert und weit. Und es ist dann das, was man an dem Tag macht.“ 
(Sandra D.* | 49 Jahre | trägt HG ab und zu | Int04, Pos. 497-499) 

 

Von den interviewten Hörakustikerinnen und -Akustikern hatte nur einer umfangreichere praktische Erfahrung mit Fern-Anpassungen von Hörgeräten. Auch er sah den eingeschränkten sozialen Kontakt als Nachteil dieser Technik – seine Kundschaft sei überwiegend im Renten-Alter und weder beruflich noch familiär so gefordert, dass die Zeit-Ersparnis durch Fern-Anpassung für sie einen erheblichen Mehrwert darstellen würde. Stattdessen suche gerade diese Zielgruppe nach sozialer Interaktion:  

„Die Leute wollen ja auch mal raus und irgendwo was erleben. Das haben ja die letzten eineinhalb Jahre [Pandemie] auch gezeigt, das Eigentliche, was da verloren geht, ist ja diese unmittelbare soziale Interaktion. Uns Akustikern fällts auch sehr, sehr schwer, auf diesem Online-Weg das gesamte Feedback, was wir in Präsenz erfahren können, auch reinzuholen.“ 
(Hörakustiker A3 | Int23, Pos. 262)  

 

Ähnlich wie Sandra D.* sieht er die Fern-Anpassung als mögliche Ergänzung zum Anpassungs-Prozess im Hörakustik-Fachgeschäft, etwa bei der Nachsorge: 

"Wir machen bei uns zum Beispiel standardmäßig nach Abschluss der Anpassung immer nach drei Monaten einen Kontrolltermin aus mit den Kunden, […] weil wir gelernt haben, dass viele Situationen, die für ne gute Einstellung des Gerätes erlebt werden mussten, in den ersten Wochen so gar nicht stattfinden. Und da gibtsimmer was, was sie dann berichten, wos noch nicht so gut klappt, wo wir dann nochmal nach-anpassen können und dann das Ergebnis nochmal ein Stück weit verbessern können. Solche Gelegenheiten könnte man zum Beispiel auch online gut arbeiten, dass man sagt, okay, man hat dann mal nen schnellen Bedarf, der da geäußert wird, und kann dann darauf eingehen. Aber ansonsten sehe ich da für die Erst-Versorgung, Erst-Anpassung, nee, also, sehe ichs noch nicht so als erfolgreiches Modell an.“ 
(Hörakustiker A3 | Int23, Pos. 264-265) 

 

Technische Probleme und Bedenken, offene Fragen beim Datenschutz 

Alle drei interviewten Hörakustikerinnen und -Akustiker sind sich einig, dass der Großteil ihrer Kundschaft aktuell den technischen Anforderungen der Fern-Anpassung noch nicht gewachsen sei (siehe auch Kapitel Internet-Nutzung): 

„Klingt gut in der Theorie, in der Praxis ist die Frage, wie viele dieser Leute, die die Probleme haben, sind tatsächlich, schon so technik-affin, dass sie diese App haben und mit dem Smartphone umgehen et cetera? 
Wenn das tatsächlich so ist, dass da ein gutes Handling vorhanden ist, könnte ich mir das schon gut vorstellen.“
 
(Hörakustikerin A1, Int20, Pos. 118) 

 

Unter den befragten Hörgeräte-Trägerinnen und -Trägern äußerten allerdings auch digital versierte Interviewte wie Ingeborg B.* Bedenken, dass über die Ferne steuerbare Hörgeräte fehleranfälliger seien und sie im Alltag dann „im Stich“ lassen könnten: 

„Also, die sagen, ja, kann das steuern dann. Ja, mmh, wenn ich nen PC habe und kriege ne neue Software und dann auf einmal gar nichts mehr geht und das Wochen dauert, da bin ich da mal ein bissel skeptisch! 
(Ingeborg B.* | 74 Jahre | bekommt erstes HG angepasst | Int02, Pos. 488-490) 

 

Die befragten Hörakustikerinnen und -Akustiker zeigten sich dem Thema gegenüber skeptisch bis aufgeschlossen. Zwei von ihnen sahen es als deutlichen Nachteil, dass man über die Ferne bei den Kundinnen und Kunden keine audiometrischen Messungen vornehmen kann. Hörakustiker A2, der nach eigener Aussage von der Technik noch nicht so richtig überzeugt” ist, sieht neben ungeklärten Fragen zum Datenschutz außerdem mögliche Probleme darin, dass er bei der Fern-Anpassung weniger Kontrolle über die korrekte Handhabung der Hörgeräte hat:  

„Ich muss aus der Ferne die Geräte quasi aufmachen fürs Fitting und wenn ich das hier bei mir abschließe, wo ich richtig ne Verbindung zu meinem Programmier-Gerät habe, dann weiß ich, die sind zu und die Programmierung steht, wenn ich einmal aus dem Fitting-Modul raus bin. Ist das zuhause auch so? Ja? Und dann spielt irgendeiner mit ner Fernbedienung rum und das Hörgerät sagt sich, jippie jahjay, zwei Komma vier Gigahertz, da spiel ich mit. 
(Hörakustiker A2 | Int21, Pos. 221) 

 

Doch selbst diejenigen Hörgeräte-Träger und -Trägerinnen, bei denen die Fern-Anpassung technisch erfolgreich verlief, verlieren mit der Zeit oft das Interesse daran, da die Fern-Anpassung für sie insgesamt gar nicht so viel weniger aufwändig ist als der Besuch im Hörakustik-Fachgeschäft: 

„Dann haben wir gemerkt, dass die Kunden am Anfang erstmal drauf anspringen, […] dass sies am Anfang sehr intensiv wahrnehmen und dass das dann aber ganz schnell abebbt. Also auch, wenn die App dann anfängt zu fragen, bewerte bitte deinen heutigen Hör-Tag. Wie wars dort, wie wars dort, wie wars dort? Nach drei Wochen wird das dann als Belastung empfunden und wird nicht mehr so konsequent mitbetrieben.“ 
(Hörakustiker A3 | Int23, Pos. 252) 

 

*Die Namen der Interviewten wurden geändert. 

Weitere Infos / Zum Weiterlesen  

 

Auch in der der jährlich stattfindenden repräsentativen Erhebung zum Lagebild der digitalen Gesellschaft in Deutschland (D21-Digital-Index) ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass digitale Gesundheits-Angebote in Deutschland insgesamt von älteren wie auch von weniger gebildeten Menschen eher selten genutzt werden (nachzulesen ab Seite 57). In Ostdeutschland werden sie insgesamt am seltensten genutzt. In den östlichen Bundesländern gaben 47 % der Befragten über 65 Jahren an, dass sie befürchten, bei einer stärkeren Verlagerung von Gesundheits-Themen auf das Internet von einigen Versorgungen abgeschnitten zu werden (Seite 61).  

 

Eine der im D21-Digital-Index befragten Gesundheits-Expertinnen, Dr. Med. Ursula Marschall Dipl. Oec., kommt zu einem Ergebnis, dass auch zum Stimmungs-Bild in den AutaRK-Daten passt:  

 

„Die Arzt-Patientenbeziehung ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Behandlung von Krankheiten. Durch den persönlichen Kontakt können Ängste und Unsicherheiten gerade zu Beginn der Erkrankung abgebaut werden. Die weiteren Arzttermine im Behandlungsverlauf können telemedizinisch unterstützt werden. Dies empfinden Patientinnen und Patienten als nützlich und hilfreich. Wenn wir über die Medizin von morgen sprechen, müssen wir also die Gefühle und Bedürfnisse der Menschen sehr genau berücksichtigen. Nur so können wir die Chancen von Fernbehandlung ausschöpfen.“ (Seite 58) 

 

Literatur: Initiative D21 (2021): D21 DIGITAL INDEX 2020/2021. Jährliches Lagebild zur Digitalen Gesellschaft. https://initiatived21.de/d21index20-21/ 
(zuletzt geprüft: 29.06.2022) 

 

 

In der SIM-Studie 2021, einer repräsentativen Befragung von Menschen über 60 zu ihrer Medien-Nutzung, geben über 50 % der Befragten an, dass sie sich eher oder gar nicht zutrauen, über Video-Kommunikation Kontakt mit Ärztinnen oder Ärzten aufzunehmen bzw. Tele-Medizin zu nutzen (nachzulesen auf Seite 57). 

 

Literatur: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (2022): SIM-Studie 2021. Senior*innen, Information, Medien. Basisuntersuchung 
zum Medienumgang von Personen ab 60 Jahren in Deutschland 
https://www.mpfs.de/studien/sim-studie/2021/
(zuletzt geprüft am 29.06.2022) 

 

 

 

Die Medienanstalt für Baden-Württemberg hat das Projekt „gesundaltern@bw“ ins Leben gerufen, das ältere Bürgerinnen und Bürger über digitale Anwendungen und Dienstleistungen im Gesundheitswesen informieren, aufklären und zum souveränen Umgang damit befähigen will. Im Rahmen dieses Projekts entstand unter anderem auch eine Broschüre zu Tele-Medizin, die einen Einstieg zum Thema Tele-Sprechstunde bieten soll. 

 

Zur Webseite des Projektsgesundaltern@bw 
https://www.lfk.de/medienkompetenz/seniorinnen-und-senioren/gesundalternbw 
(zuletzt geprüft am 29.06.2022)  

Zur Broschüre: Jürgen Schuh (2021): Telemedizin. Einstieg in die Telesprechstunde. Landesmedienzentrum Baden-Württemberg. https://www.lmz-bw.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Handouts/gesundaltern/RZ_LMZ_Modul_02_Telemedizin_web.pdf 
(zuletzt geprüft am 29.06.2022) 

 

 

 


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