Beim Arzt / Bei der Ärztin
Im Wartezimmer
Tipp 1
Ich bitte darum,
mich im Wartezimmer laut aufzurufen.
„Wenn im Wartezimmer kein Platz
nah am Tresen frei ist, sage ich:
Ich höre schlecht, rufen Sie mich laut auf.“
(Andreas C.* | 52 Jahre)
Tipp 2
Ich frage nach,
wer aufgerufen wurde.
„Wenn im Wartezimmer
durcheinander geredet wird,
bekomme ich manchmal nicht mit,
wer aufgerufen wurde.
Ich frage dann: Wen haben Sie aufgerufen?
Da kenne ich keine Hemmungen.“
(Werner M.* | 82 Jahre)
Tipp 3
In der Akte vermerken lassen,
dass man persönlich abgeholt werden soll.
„In meiner Karteikarte steht,
dass ich schwerhörig bin,
dass ich im Wartezimmer
von meinem Platz abgeholt werden sollte,
anstatt mich aufzurufen.“
(Birgit W.* | 60 Jahre)
Im Gespräch mit dem Arzt / der Ärztin
Tipp 4
Es ist wichtig, dass der Arzt /
die Ärztin mir zugewandt sitzt.
„Der Arzt sollte immer
zu einem hin sprechen,
man sollte so sitzen, dass man sich anguckt.“
(Thomas W.* | 60 Jahre)
Tipp 5
Ich erinnere meinen Arzt / meine Ärztin
daran, dass ich schwerhörig bin.
„Mein Arzt spricht sehr leise.
Ich muss ihn erinnern:
Herr Doktor, ich habe Hörgeräte,
ich habe Sie nicht verstanden!
Dann funktioniert es.“
(Dagmar S.* | 71 Jahre)
Tipp 6
Ich frage nach, wenn ich beim Arzt /
bei der Ärztin etwas nicht verstehe.
„Beim Arzt frage ich nach,
wenn ich etwas nicht verstehe
weil es dort
um wichtige Informationen geht.“
(Jürgen I.* | 69 Jahre)
Tipp 7
Wichtiges aufschreiben lassen
oder selbst aufschreiben.
„Ich empfehle,
sich wichtige Dinge aufschreiben zu lassen
oder sie selbst aufzuschreiben,
zum Beispiel beim Arzt
seinen Termin oder die Medikation.“
(Audio-Therapeutin T1)
Eine Begleitperson
zum Arzt oder zur Ärztin mitnehmen
Tipp 8
Eine Begleitperson mitnehmen,
die für einen mithört.
„Bei meinen Eltern ist es so,
dass meine Mutter immer
mit meinem Vater zum Arzt geht,
sie hört dann, was der Arzt sagt.“
(Claudia C.* | 53 Jahre, Angehörige)
Tipp 9
Die Begleitperson sollte den Patienten /
die Patientin nicht bevormunden.
„Als Angehörige beim Arzt nachzufragen –
ist eine Gratwanderung.
Man muss feinfühlig sein,
damit der Betroffene
sich nicht doof vorkommt.“
(Britta K.* | 57 Jahre, Angehörige)
*Die Namen der Interviewten wurden geändert.